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Am 20.11.2020 übergab der Ortsbeirat Kirdorf, vertreten durch den Ortsbeiratsvorsitzenden Hans Leimeister und dem Ortsbeiratsmitglied Michael Blew, der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld e.V. (IKF) einen Scheck über 1.500 €. Michael Blew brachte den Antrag zur Förderung in den Ortsbeirat ein. Für die IKF nahmen der erste Vorsitzende Fred Biedenkapp und der Finanzbeauftragte Reinhard Biedenkapp den Scheck mit großem Dank entgegen.
Diese Förderung hilft bei der Umsetzung unseres Auftrages, das Kirdorfer Feld als FFH-Gebiet pflegen und erhalten zu können. Wir können damit unsere Pflegegeräte einsatzbereit halten, die momentan nochmal bei einer größeren Pflanzaktion beansprucht werden und die Baumpflege im Winter steht auch schon vor der Tür.
In diesem Jahr hat es die IKF besonders schwer. Alle Veranstaltungen, die Haupteinnahmemöglichkeit des Vereines, sind abgesagt. Zudem hat es der Wettergott in der Blütezeit auch nicht gut mit den Apfelbäumen im Kirdorfer Feld gemeint und nochmal Frost hineingeschickt, was zu einer deutlich geringeren Ernte führte.
Doch der Verein sieht sich zuversichtlich, das Kirdorfer Feld weiter nachhaltig betreuen zu können und im kommenden Jahr wieder die Ein oder Andere Veranstaltung mit den Kirdorfer Bürgern und Besuchern begehen zu können.
Pflanzaktion der IKF im Kirdorfer Feld - Auch Birn-, Quitten- und Kirschbäume gesetzt
Taunuszeitung vom 23.11.2020, Florian Neuroth
Fast wirkt es so, als hätten die Maulwürfe ihr Unwesen getrieben. Elf große Löcher zieren das Grundstück am Usinger Weg, die Streuobstwiese ähnelt einem Schweizer Käse. Umtriebige Pelztiere sind aber nicht verantwortlich für das Lochwerk auf dem Grün, sondern vielmehr ebenjene fleißigen Helfer von der "Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld" (IKF), die geschäftig übers direkt an der Endhaltestelle des Stadtbusses gelegene Gelände wuseln.
Dorthin hat die IKF zur großen Pflanzaktion geladen. Schließlich hat sich der Zusammenschluss von Grundstückseigentümern, Pächtern und interessierten Einzelpersonen dem Erhalt der Kirdorfer Streuobstwiesen verschrieben und dazu gehört auch, regelmäßig nachzupflanzen. "Wir bemühen uns um den Aufbau einer gemischten Altersstruktur, damit nicht alle Bäume gleichzeitig eingehen", erklärt der stellvertretende IKF-Vorsitzende Michael Korwisi. Nachpflanzungen seien eine Notwendigkeit, um neue Obstbaumbestände aufzubauen und die Streuobstbestände zu verjüngen. Seit Gründung der IKF habe der Verein bereits rund 700 neue Bäume gepflanzt, in der Regel etwa 50 bis 70 pro Jahr.
In den kommenden Wochen werden von der IKF im Kirdorfer Feld wieder eine Reihe hochstämmiger Obstbäume gepflanzt. Nachpflanzungen sind eine Notwendigkeit, um neue Obstbaumwiesen aufzubauen, alte zu ergänzen und um insgesamt die Streuobstbestände zu verjüngen. Dabei werden vor allem alte und regionale Sorten wie etwa Heuchelheimer Schneeapfel, Grahams Jubiläumsapfel, Ingrid Marie oder Kaiser Wilhelm gepflanzt. Es wird gerade bei den Apfelsorten auch darauf geachtet, dass gute Befruchtersorten wie Cox Orange, Roter Berlepsch und Goldparmäne dabei sind. Neben Äpfeln werden auch Birnen, Mirabellen, Zwetschen, Kirschen und Quitten gepflanzt.
„Wir haben zunächst acht Grundstücke, die im ganzen Feld verteilt liegen, zur Bepflanzung vorgesehen“, so der stellvertretende IKF-Vorsitzende Michael Korwisi. 48 Bäume sollen dann bis Ende November/Anfang Dezember gesetzt werden. Mit der Vorbereitung der Arbeiten haben die Aktiven der IKF in diesen Tagen begonnen. So wurden die Pflanzlöcher ausgehoben und Komposterde angefahren. Auf dem Foto ist IKF-Mitglied Andreas Bernd mit Traktor und Bohrer in den Neuen Stücken an der Arbeit. Aufgrund der Corona-Einschränkungen werden die Arbeiten in diesem Jahr nicht von einer einzigen großen Arbeitsgruppe ausgeführt. Vielmehr verrichten Zweiergruppen die notwendigen Arbeiten.
Das neue Vereinsgebäude der IKF hat sich in der diesjährigen Keltersaison bewährt. Die Kelter hat Ihren Platz in der Halle gefunden und alle Arbeitsabläufe beim Keltern wurden entsprechend angepasst. Das hat natürlich erst einmal so einige Umstellungen erfordert, aber letztendlich lässt es sich sehr gut in der neuen Halle keltern. Jederzeit eine ordentliche Beleuchtung und keine bangen Blicke gen Himmel, ob denn die Wetterlage hält oder die Kelterer wieder einmal geduscht werden. Das sind schon erhebliche Verbesserungen.
Nun geht es nicht nur mit den Feldarbeiten weiter, auch das Vereinsgebäude wird weiter vervollständigt. Durch die milde Witterung kann jetzt noch die Hoffläche in Angriff genommen werden. Derzeit werden die Pflaster- und Kanalarbeiten vorbereitet. Man kann im Moment gut beobachten, wie die Hoffläche jeden Tag mehr ihr Baustellen-Gesicht verliert und an Form gewinnt.
Gleichzeitig läuft eine Umzugsaktion, um die letzten in unserem Ausweichquartier in Dornholzhausen befindlichen Gegenstände in den Usinger Weg zu schaffen. Das ist zwar eigentlich nicht mehr viel, aber wer schon einmal umgezogen ist, kennt das ja: Die ganzen kleinen Sachen ergeben zusammengenommen ein ordenliches Stück Arbeit.
Die Aufteilung in verschiedene Arbeitsbereiche (Feldarbeit, Baustelle, Umzug) und Untergruppen hilft natürlich, die aktuellen Hygiene- und Begegnungsregeln einzuhalten.