Taunuszeitung vom 2.7.2019 

Es hat nicht sollen sein. Lothar Gadermanns Schoppen "Kirdorfs Bester" schaffte es bei der 9. Hessischen Apfelwein-Meisterschaft, zum dritten Mal in der Straußwirtschaft "Alt Orschel" veranstaltet, unter 22 Proben nur auf Platz 19.

Das nur auf den ersten Blick enttäuschende Votum der 318 Juroren wurde von den Freunden der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) relativiert: "Erstens ist er unser Apfelweinkönig, und Zweitens waren hier nur Apfelweinkönige am Start", sagte IKF-Präses Fred Biedenkapp, der die achtköpfige Bad Homburger Gruppe angeführt hat. Die 22 Proben seien generell qualitativ hochwertig, was auf das Wetter des vergangenen Jahres zurückzuführen sei, urteilte er. Enorme Öchslegrade hätten bei der Vergärung zu sehr viel Restzucker geführt. Der 2019er Schoppen werde bestimmt auch ein hervorragendes Stöffche, so die Erwartung der IKF. So viel lasse sich jetzt schon sagen.

Elf Apfelweinkelterer der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) waren am letzten Samstag im Vereinlokal "Glück's Stuben" zusammengekommen, um im Wettstreit den besten Apfelwein der Saison 2018 zu bestimmen. Auch der letztjährige Apfelweinkönig Stefan Hardt war mit angetreten, um seine Krone bzw. den Wanderpokal zu verteidigen.

Knapp 100 Gäste prüften die verschiedenen Apfelweine auf Aussehen, Geruch, Geschmack und Gesamtharmonie aller Kriterien. Natürlich nicht nur im "puren" Zustand, sondern auch in der sehr üblichen Form "sauer gespritzt". So mancher Apfelwein gibt als "Gespritzter" ein völlig anderes Gesamtbild ab.
Schlussendlich vergab jeder Tester eine Gesamtpunktezahl für die jeweils getesteten Apfelweine zwischen 1 und 12.

Die Wildkräuterwanderung der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) findet jedes Jahr statt und ist eines der Highlights für Naturfreunde. Wie gewohnt, nimmt Hobby-Kräuter-Kundler und IKF-Mitglied Armin Johnert die Teilnehmer mit auf eine spannende Tour durchs Kirdorfer Feld.

Das Kirdorfer Feld verfügt über seltene, hochgeschützte Magerwiesen. Für den Laien vielleicht erstaunlich, finden sich gerade auf diesen die seltenen Kräuter. Aber auch sonst hat die artenreiche, geschützte Landschaft viel zu bieten: Labkraut, Bachminze, wilder Thymian, Brunnenkresse und wunderschöne Panoramen und später im Mai die beeindruckenden Orchideenwiesen. Diese Wiesen sind allerdings streng geschützt und im Naturschutzgebiet ist "Betreten verboten". Johnert kennt aber die Wege genau und wird auch darauf achten, dass keine Schäden entstehen. Teilnehmer werden gebeten, einen kleinen Korb oder Stofftasche und ein Haushalts-Schere mitzubringen. Da die Wanderung ca 2 Stunden dauernd wird, empfiehlt es sich auch, etwas zu trinken mitzuführen.

Bei der Wanderung wird erklärt, welche Kräuter essbar sind (und welche nicht) und wie man sie unterscheidet. Wussten Sie zum Beispiel, dass man Wiesenschaumkraut essen kann ? Die Kräuter sollen nur in kleinen Mengen gesammelt werden, beispielsweise um sie über einen Salat zu streuen oder für ein Wildkräuteromelette für zwei Personen.

Was im zurückliegenden heißen Sommer im Kirdorfer Feld an den Bäumen der Streuobstwiesen gereift ist, hat die IKF in Gläser, Flaschen und Getränkekartons gefüllt und bietet nun ihre Produkte am kommenden Samstag bei ihrem großen Verkaufstag an.

Im Hof des Vereinslokals "Glück's Stuben" in der Kirdorfer Straße 38 gibt es am 13. April von 10 - 14 Uhr alles, was das Herz eines Apfelliebhabers begehrt. Besonders erfreut werden die Freunde des Apfel-Quitten-Seccos sein. Im vorletzten Jahr hatte es praktisch keine Quitten gegeben und folglich 2018 auch keinen feinherben Quittensecco. Nach einer sehr guten Quitten- und Birnenernte in 2018 ist dieser beliebte Secco jetzt wieder im Angebot.
Im Kirdorfer Apfelsaft und im Kirdorfer Apfel-Birnen-Quittensaft in der 5-Liter-Mitnahmebox steckt die Süße und das Aroma des letzten Sommers. Wer diesen Saft probiert hat, will keinen anderen mehr.
Neben den verschiedenen Secccos und Säften gibt es natürlich auch eine große Auswahl an Apfelgelees in verschiedenen Varianten und erstmals auch reinen Quittengelee.

Geöffnet ist der Verkaufsstand der IKF in der Kirdorfer Straße für alle, die regionale und naturbelassene Produkte schätzen. Der Erlös des Verkauftages fließt in die gemeinnützige Arbeit der IKF im Kirdorfer Feld.