Bad Homburger Woche vom 2.10.2025 (xes).
Erstmalig gab es zum Kelterfest den Apfellauf für Kinder in Kooperation mit der Deutschen Leasing, außerdem wie gewohnt jede Menge Gutes aus Äpfeln. Nicht fehlen durfte die Erbsensuppe der Freiwilligen Feuerwehr Homburg- Mitte.
„Eine andere Suppe dürfen wir gar nicht machen“, erzählt Ralf Engelhardt von der Freiwilligen Feuerwehr, der mit Kollegen und Freunden sowie der eigenen Familie Erbsensuppe aus der historischen Feldküche anbietet. Möglich sind natürlich auch Gulasch und andere Schmorgerichte, aber die Feldküche aus den 60er-Jahren, 1991 aufwendig restauriert und nun wieder mit Holz betrieben, darf zum Kelterfest nur Erbsensuppe enthalten, „sonst sind die Gäste enttäuscht“, so Engelhardt. Andere Gerichte können dann wieder zum Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr auf der Speisekarte stehen. Das Geheimrezept wird von der Familie Engelhardt gehütet und nicht herausgegeben, es ist so gut, dass die Suppe schnell ausverkauft ist. Die Freundschaft zwischen Freiwilliger Feuerwehr und IKF besteht schon lange, die Erbsensuppe zum Kelterfest hat sich eingebürgert.
Kenner an der Kelter
Genauso beliebt: Planwagenfahrten zwischen Fest und Kirdorfer Kreuz mit dem IKF-Planwagen und der süße Apfelsaft direkt aus der vereinseigenen Kelter, die auch schon etwa sechzig Jahre alt ist und zuverlässig läuft. „Die macht ihren Dienst“, bestätigt Stefan Hardt von der Interessengemeinschaft. Kurz nach der Gründung hat der Verein die Kelter angeschafft und bislang nötige Reparaturarbeiten in Eigenregie bewältigt. Kürzlich erst haben die Vereinsmitglieder, die sich damit auskennen, einen neuen Holzboden eingezogen. Der Verein ist inzwischen auf 460 Mitglieder angewachsen und feiert sein 18. Kelterfest. Seit 2005 kümmern sich die Mitglieder um den Erhalt des Kirdorfer Feldes, auch Birnen und Quitten werden hier geerntet. Jedes Wochenende in der Saison ist die Maschine in Betrieb, samstags wird gekeltert und dann direkt verkauft, zu den Spezialitäten des Vereins gehören Besonderheiten wie Apfelsecco, Apfelgelee, Apfelessig oder, ganz neu: Apfelsenf. Der ist bei den Besuchern sehr beliebt und geht auf eine Idee der Jugendgruppe der IKF zurück. Der Nachwuchs keltert selbst – manchmal sogar nachts, das nennt sich dann „Moonlightkeltern“ – und bereichert das Vereinsleben mit eigenen Ideen, junge Leute zwischen 13 und 28 Jahren haben sich hier zusammengefunden. 
„Überall sind junge Leute dabei“, bestätigt Ursula Nillwock, Vorstandsmitglied und auf die Arbeit mit Kindern spezialisiert. Zum Verein gehören viele junge Familien, die sich über Angebote auch für die Jüngeren freuen. In diesem Jahr erstmals sind die Kleinen zum Apfellauf im Feld angetreten, etwa 60 Kinder zwischen fünf und zehn Jahren haben teilgenommen. Die Startgebühr betrug 3 Euro, das Geld ist für die Vereinskasse bestimmt. Der Lauf fand in Kooperation mit der Deutschen Leasing statt, Fünf- bis Sechsjährige konnten 500 Meter laufen, Sieben- bis Achtjährige 850 und Neun- bis Zehnjährige 1000 Meter. Am Sonntag ist neben einem Spielplatz das eigene Keltern für die Kinder die Attraktion, eine kleine Kelter mit gesichertem Schneidewerkzeug schluckt auch schon jede Menge Äpfel. Jedes Kind darf die Kelter einmal füttern und dann staunen, wie schnell daraus Apfelsaft entsteht. Einen Basteltisch gibt es außerdem, hier können die Kinder Schatzkisten bemalen und bekleben. Und die benachbarten Jäger sind mit ihrem „Lernort Natur“ zu Gast, hier gibt es jede Menge zu lernen über Tierspuren und andere interessante Themen zum Leben im Wald. Die Kooperation mit dem Verein besteht das ganze Jahr über, der „Lernort Natur“ ist mobil und beherbergt viele kindgerechte Angebote zum Ausprobieren. Ursula Nillwock geht mit den Kindern zusätzlich mehrmals im Jahr ins Feld, um zu beobachten, wie sich die Natur von Jahreszeit zu Jahreszeit verändert; oder auch, um ganz praktisch zu arbeiten: die Gruppe hat bereits ein vermülltes Grundstück gereinigt und renaturiert, Bäume gepflanzt und gepflegt sowie Touren mit dem Bad Homburger Ranger unternommen. Diese vereinsinternen Veranstaltungen für Familien sind besonders beliebt und zeigen den Kindern von Anfang an, wie schützenswert und schön das Kirdorfer Feld ist.
Wer Lust hat, beim Apfellesen zu helfen, Bäume zum Ernten anbieten kann, Äpfel anliefern möchte oder einen Treffpunkt zum Helfen ausmachen will, kann sich montags bis freitags von 17 bis 20 Uhr sowie samstags von 9 bis 20 Uhr unter der Äppel-Hotline der IKF unter Telefon 0176-27859895 melden.