Taunus Zeitung / Lokales vom 7.6.2021
Beim Rundgang im Kirdorfer Feld fallen dem Ortsbeirat etliche Missstände ins Auge
Die Schilder neben der Wiese im Kirdorfer Feld sind eindeutig: Naturschutzgebiet steht auf dem obersten, darunter folgen zwei weitere, die detailliert und auch anhand mehrerer Piktogramme unmissverständlich erläutern, was das bedeutet: Hunde anleinen, keine Pflanzen abreißen, nicht lagern, Tiere nicht beunruhigen, keine Modellflugzeuge und vor allem nicht die Wege verlassen - es gibt einiges zu beachten.
Dass das nicht jeder tut, ist auf den ersten Blick zu erkennen. Bereits neben der Beschilderung ist das Gras plattgetreten. Spaziergänger, so scheint es, haben im Laufe der Zeit einen Pfad erzeugt, der vom regulären Weg abgehend mitten über die Wiese läuft. Uwe Lampe kann an solchen inoffiziellen Abzweigungen nur mit dem Kopf schütteln. "Das ist so eine Stelle, an der ich die Welt nicht mehr verstehe", meint er. "Die Leute laufen rein, wieder raus, am Schild vorbei. Die Leute sind einfach zu unaufmerksam", ärgert sich Lampe, der als einer von zwei ehrenamtlichen Natur- und Feldschutzbeauftragten im Auftrag der Stadt im Kirdorfer Feld regelmäßig nach dem Rechten sieht.